Hauptschule an der Wächtlerstraße
Berlin, Berlin, wir fahren nach Berlin ! Am 9.September geht es los !

Nach den Herbstferien erreichte uns die Ausschreibung : „Berthold Beitz Schüler*innenfahrten“ mit der Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung nach Berlin ! Diese Klassenfahrt nach Berlin soll dem besseren Verständnis der deutsch-jüdischen Geschichte dienen und somit einen Beitrag zur besseren Verständigung leisten. Des weiteren soll das Programm dazu beitragen, die Zivilcourage zu stärken, die historische Urteilskraft schärfen und die Gefahr von Desinformation, etwa durch Fake News, einzudämmen . Insgesamt wurden für 10 Klassen € 10.000,- je Klasse ausgelobt. Und WIR, die Klasse 7b, ist EINE davon !

Wer sind wir?
Wir, das sind die Klasse 7b und ihre Lehrkräfte. Unsere Klasse setzt sich aus neun Jungen und 17 Mädchen zusammen. Das Alter der Lernenden liegt zwischen 12 und 14 Jahren. Begleitet werden wir bei diesem Projekt von unserer Klassenlehrerin Frau Sotmann, unserem Co-Klassenlehrer Herr Gracic sowie Frau Klünemann. Frau Sotmann unterrichtet Deutsch, Herr Gracic Geschichte sowie praktische Philosophie und Frau Klünemann Religion. Im Schuljahr 2024 / 2025 werden wir die 8te Klasse besuchen.

Und unsere Motivation?
Der erste Schultag nach den Herbstferien war für uns sehr emotional und mit Fragen angefüllt: Am 7.Oktober greift die Hamas Israel an, sie greift Zivilisten, darunter viele Kinder, an. Die Schüler*innen stellten viele Fragen: Warum? Kann das auch hier passieren? Warum hat keiner aufgepasst? Die Israelis haben Kinder der Palästinenser entführt!..... All` diese verworrenen Informationen geisterten durch die Köpfe unserer Schüler*innen. Was tun? Die Ausschreibung über das Leben von Berthold Beitz kam genau richtig! Wir drei Lehrkräfte haben uns zusammengesetzt und ein Projekt für unsere Klasse entwickelt:

„Liebe Anne, erzähl doch mal, wie....“

  • war es in der NS-Zeit?
  • ist das Judentum?
  • war Berthold Beitz?

Anne Frank war für die Schüler*innen die Identifikationsfigur, gleiches Alter, teilweise gleiche Erfahrungen, um mit dem Thema NS-Zeit, Verfolgung altersgerecht umgehen zu können.

Unser Projekt:
Es wurde drei Gruppen vorgestellt, die die Schüler*innen anwählen konnten:

  • Das Judentum (Frau Klünemann)
  • Der Nationalsozialismus (Herr Gracic)
  • Leben und Wirken von Berthold Beitz (Frau Sotmann)

In jeder Gruppe sind acht bis neun Schüler*innen. Auftaktveranstaltung war der Besuch der Villa Hügel , Dreh- und Angelpunkt des Lebens von Berthold Beitz, mit einer Führung. Nächste Station war die Alte Synagoge-Haus Jüdischer Kultur in Essen. Hier haben wir Einblicke in das jüdische Leben erhalten und Parallelen zu den anderen Weltreligionen entdeckt.

Natürlich haben wir auch das Haus der Essener Geschichte besucht, um noch mehr über Herrn Beitz und andere Menschen, die dem Nationalsozialismus getrotzt haben, zu erfahren. An zwei Projekttagen haben die einzelnen Gruppen Plakate erstellt und mit Fotos ihre Arbeit dokumentiert.

Abschließend haben wir im Rahmen eines „Museumsganges“ die Gruppenplakate vorgestellt, um den anderen Gruppen die Arbeitsergebnisse zu präsentieren. Es war eine intensive Arbeitszeit mit vielen neuen Eindrücken, aber auch verbunden mit Einsichten und Verständnis für andere Kulturen/ Religionen, die es nun zu verarbeiten gilt.

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So sehen Sieger aus !!